Arbeit 1013 (2. Rundgang)

- Behnisch Architekten, Stuttgart und
- Hubert und Freihart Ingenieure GbR, Eichstätt und
- Ingenieurbüro Höß GmbH, Gachenbach und
- Bergmeister Ingenieure GmbH, München
Erläuterungen
In Einbezug der Historie, betonen die Verfassenden, dass der Entwurf eine zukunftsgerichtete Idee vorgibt. Repräsentationsachitektur, im Sinne einer Macht demonstrierenden Geste, soll somit vermieden werden. Das ehemalige Gelände des Reichsparteitages, welches in unmittelbarer Nähe des Campus liegt, ist dafür ausschlaggebend. Entsprechend sollen zwei offene, transparente und auf Interdisziplinarität ausgelegte Gebäude entstehen, die die Vielfalt und Diversität ihrer Nutzer*innen fördern.
Die Gründungsgebäude stellen dabei eine Schnittstelle zwischen der Umgebung und der Nutzer*innen dar. Sie kommunizieren miteinander und ergänzen sich in Nutzung und Funktion. Das Kopfgebäude bildet dabei eine Orientierungshilfe für die Bauweise der zukünftigen Gebäude. Es spiegelt den kommunikativen Charakter der UTN wider, indem es ein helles, lebendiges Zentrum als Ort der Inspiration und Begegnung erschafft. Nachhaltige Materialien, Tageslicht und Grünpflanzen erzeugen dabei eine natürliche Atmosphäre und laden die Besucher*innen zum Verweilen, als auch Arbeiten ein.
In der unteren Etage des Gebäudes befindet der Hörsaal, ein, mit Sitzstufen ausgekleidetes, Atrium, dass in die oberen Etagen führt. Von dort leiten Freitreppen und Stege in die weiteren Räumlichkeiten und bilden einen öffentlichen Raum. Die erste Etage bietet dabei verschiedene Bereiche an, die in ihrer Funktion unterschiedliche Graduierungen an Öffentlichkeit und Intimität aufweisen, sodass jede*r Nutzer*in einen passenden Ort findet. Hier befinden sich zudem weitläufige Kommunikationsflächen, in denen der Austausch und die Vernetzung der Mitarbeiter*innen gefördert werden. In der oberen Etage des Gebäudes befindet sich die Administrationsebene, deren Arbeitsplätze einen Blick auf die, auf mehreren Etagen platzierten, Balkone, deren Begrünung im Winter Schatten spendet und den Tageslichteinfall im Sommer begünstigt. Verschiedene Blattfarben verbinden sich dabei mit der aus Stahl und Holz konstruierten Struktur des Gebäudes und verkörpert den nachhaltigen Charakter der Universität.