Arbeit 1002 (2. Rundgang)

- BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin mit
- Ingenieurgesellschaft Frey-Donabauer-Wich GmbH, Gaimersheim und
- Ingenieurbüro Knab GmbH, München und
- Ingenieurgruppe Bauen PartG mbB, Berlin
Erläuterungen
Die Gründungsgebäude befinden sich an der Schnittstelle zweier Freiräume: der grünen Mitte und dem Campusplatz. Um Offenheit und Transparenz zu verkörpern, zeigt der Entwurf dabei ein, zu allen Seiten einheitliches, Fassadenbild. Die Fassaden wurden, den Nutzungsfunktionen entsprechend, teiltransparent gestaltet und verdichten sich, je privater die dahinter liegenden Räumlichkeiten genutzt werden. Büros und Verwaltungsabteile werden somit gefasst, während öffentliche Räume nach außen weiterhin sichtbar bleiben. Die Loggien und das Erdgeschoss des 26m hohen Kopfgebäudes stehen, ähnlich einem Tor, einladend offen und vermitteln somit Transparenz von beiden Seiten. Das HSS-Gebäude dagegen, ist etwas niedriger und besitzt einen großzügigen Innenhof.
Die, die Gebäude tragenden, Holz-Hybrid-Konstruktionen ermöglichen dabei einen flexiblen Grundriss, der Wandelbarkeit und Dynamik innerhalb der Raumaufteilungen zulassen. Vorsegmentierte Deckenelemente, einzelne Trennwände und Fassadenteile können leicht errichtet und entsprechend leicht zurückgebaut werden. Die Multifunktionalität der Gebäude spiegeln sich auch in der Farbgestaltung. Die in der Kernzone eingestellten Bauten setzten sich dunkel von der transparenten, in Glas und Weißtanne ausgeführten Wandverkleidungen ab, während die Böden in Textil und buntem Kautschuk gehalten werden.
In Anlehnung an die klassische Architektur, übersetzt der Entwurf formale Grundprinzipien in eine moderne Holzkonstruktion und reiht sich somit in die Tradition bedeutender historischer Universitäten ein. Die UTN legt dabei großen Wert auf den interdisziplinären Austausch. Kommunikationspunkte, konzipierte Räume, in denen sich die Nutzer*innen begegnen können, fördern diesen und unterstreichen das Konzept einer offenen, transparenten Hochschule. Die zentrale Treppenhalle des HSS-Gebäudes bietet dabei einen Raum, von dem aus man die umliegenden Wege gut einsehen und sich leicht orientieren kann. Selbstlernflächen, die unabhängig von den Betriebszeiten des übrigen Gebäudes geöffnet bleiben, ermöglichen weitere Orte der Zusammenarbeit.