Arbeit 1001 (2. Rundgang)

- doranth post architekten GmbH, München und
- H+S ingenieure GmbH, Nürnberg und
- keydel bock ingenieure GmbH, Göttingen und
- Zilch + Müller Ingenieure GmbH, München
Erläuterungen
Um eine optimale Vernetzung der Departments zu fördern, zahlreiche Interaktionsflächen zu schaffen und eine Symbiose von Grün und Gebäude zu ermöglichen, strebt der Entwurf zwei prägnante, identitätsstiftende Baukörper an. Dabei wird das Gebäude C1, von B1 flankiert, an der nördlichen Kante des Parks liegen und das Kopfgebäude verkörpern. Beide Entwürfe setzen auf Transparenz und Durchlässigkeit, sodass das Grün bis in die Gebäude hineinziehen kann.
In B1 befinden sich die Besprechungs- und Aufenthaltsräume in den oberen Etagen, während die öffentlichen Bereiche im Erdgeschoss lokalisiert sind. Signifikant sind dabei die besonderen Höhen von 5-6 Geschossen, deren Eingangsebenen als einladende Räume mit Vernetzungsqualität konzipiert sind. Frei nach den Prinzipien Klarheit, Offenheit, Nachhaltigkeit und Flexibilität gelten die Gründungsgebäude somit auch als Vorbild für das zukünftige Campusgelände. Mithilfe der angewandten Holz-Hybridbauweise, bei der das Holz als Tragwerk, sowie Material zum Einsatz kommt, bietet der Entwurf eine effiziente Struktur bei gleichzeitig, individuellem Ausbau. Auch das Raumklima und die Atmosphäre profitieren von den, im Gebäudeinneren angebrachten, Holzelementen, die modular im Raum verwendet werden können. Eingesetzte Holzrahmenwände können so und auf simple, wirtschaftliche Art und Weise angepasst, Terrazzobeläge nach Bedarf zurückgebaut und entsorgt werden.
Techniken des Modularen spiegeln sich auch in der Tragstruktur wider, bei der die Verbindung von Holz-Hybrid mit dem modulartigem Baukastenprinzip einen hohen Vorfertigungsgrad begünstigt. Dies führt zu einer maßgeblichen Reduzierung der Bautätigkeiten vor Ort und verkürzt somit den Umsetzungszeitraum, da die Konstruktion bereits „getrocknet“ ist.
Zur Reduktion der Treibhausgase wurden ökologische und recycelbare Rohstoffe eingesetzt. Die nachhaltige Bauweise wird durch Photovoltaik Anlagen und Fassadenbegrünungen ergänzt und somit signifikant zum Ausdruck gebracht. Die, in C1 gelegenen, begrünten Loggien unterstreichen dies. Da Nachhaltigkeit auch weiterhin in Verbindung mit sozio-kulturellen Dynamiken und Bildung steht, kann ein entsprechender Entwurf als ästhetisches Mittel genutzt werden, um die Vorteile der nachhaltigen Entwicklung im Stadtraum zu manifestieren.